Unter oder auf dem Brustmuskel? Fragen zur OP-Technik

pure honesty.
Heute sind es knapp 3 Wochen Post-OP, das heißt 21 Tage nach meiner Brustvergrößerung. Jeden Morgen wache ich auf und überprüfe (mit einem leicht panischen Handgriff), ob noch alles da ist. 🙂
 

Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich es getan habe. Nicht, weil es sich komisch anfühlt oder 2 Fremdkörper in mir stecken, sondern weil ich richtige Verlustängste habe. Ich bereue keine einzige Sekunde, auch nicht die Kosten (die vielleicht teurer war als bei anderen Chirurgen, aber dazu später mehr). Selbst die Narben machen mir nichts aus… ich liebe sie seit dem ersten Tag und mich selbst damit ein bisschen mehr.

Welche OP Technik hat sie nun?

Oki dokis, nun zu ein paar Hard Facts zu meiner OP Technik und warum (um Himmels Willen) ich jetzt schon wieder anfangen kann zu trainieren… (bissi Kick Backs, Planks und so…)

Auf dem Brustmuskel

Keine typische Vergrößerung

Wie schon erwähnt, habe ich keine übliche Brustvergrößerung (Brust-auf-Implantat-unter-Muskel-Brust-zu), welche tatsächlich noch die weitverbreitetste Technik ist, nein, ich habe eine Implantat + Eigenfettmethode (jetzt kommts) auf dem Muskel gewählt. Die Platzierung auf dem Brustmuskel hat übrigens nicht die Folge, dass das Resultat unnatürlicher aussieht, als darauf. Das musste ich auch erst mal verstehen. Laut Doktor Google und sämtliche andere Chirurgen, die auf ihren Websites für die „unter dem Muskel-Methode“ plädieren, käme eigentlich nichts anderes in Frage…
 

Jetzt mal etwas detaillierter.

 

Diese Brustvergrößerungstechnik stammt aus Brasilien und wird in Österreich von exakt 2 Chirurgen durchgeführt, Dr. Markus Handle und Dr. Luca Ballestra, beide aus dem The Face Institut. Dabei wird Eigenfett verwendet, um das Implantat im Dekolleté Bereich zu ummanteln.

Das hat folgende Vorteile:

weniger Schmerzen als unter dem Brustmuskel (ich habe keine Schmerzmittel genommen)
kürzere Ausfallzeiten (ich hab 4 Tage später schon wieder gearbeitet, das ist allerdings kein Maßstab)
weniger Kapselbildungsrisiko (modernste Implantate die es auf dem Markt gibt)
optisch und haptisch sehr nah an einer natürlichen Brust
keine Beschädigung des Brustmuskels (Bewegungsradius und Kraft vom Brustmuskel bleibt erhalten)
dezente Narben, da spezielle Einlegetechnik

Last but maybe most important: für schlanke Frauen die ideale Technik ein weichen Übergang im Dekolleté zu schaffen

Hab lange überlegt um euch das zu zeigen… Der Bauch war weiter vor als die Brust.

Vor der OP.

Sind sämtliche ärztliche Untersuchungen notwendig, wie Ultraschall, Narkosetauglichkeit und großes Blutbild. Natürlich werden auch ausgiebig Implantatsgrößen getestet (anhand Messungen 3D Simulationen erstellt und besprochen) und alle möglichen Fragen zur OP und die Zeit danach beantwortet. Die Anästhesistin hat mich ein paar Tage vorher angerufen und wir sind ausführlich den Narkose Bogen durchgegangen- Hinweis: 3 Tage vorher darf man keinen Alkohol trinken damit das Blut nicht zu dünnflüssig ist und man gut erholt ist.

Ein Tag vorher wurde ich von der Ordination angerufen und man hat sich erkundigt, ob es mir gut geht und ich mich gesund fühle- find ich super, denn sollte ich kränkeln ist eine OP noch belastender. Ein Tag vorher hatten Dr. Handle und ich noch ein abschließendes Gespräch um die restlichen Fragen zu klären. Das ist auch unheimlich wichtig, damit frau mit einem absolut sicheren Gefühl in die OP geht.

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Nach der OP.

Ich bin aufgewacht und habe (angeblich, ich weiß es auch nicht mehr) gleich da weiter erzählt, wo ich aufgehört habe, außerdem hab ich von Pony´s und BH´s geträumt und war fast ein bisschen sauer, dass ich nicht länger schlafen durfte. Ich wurde gebeten, dass ich aufstehen soll und ins Aufwachzimmer gehen soll- aber jetzt kommts´in GROßEN SCHRITTEN. Für mich Fitness Freakhieß das ganz klar: SCHÖNE AUSFALLSCHRITTE und ich hab angeblich diskutiert, warum ich keine Ausfallschritte machen sollte, obwohl ich die ja fast täglich mache (welche Empörung!). Als ich die ersten Schritte getan habe, wusste ich auch warum das keine gute Idee von mir gewesen war. Ich wollte wirklich große Schritte machen, aber es ging nicht und ich hab mich gleich lauthals beschwert, warum man mir denn bloß die Adduktoren entfernt hatte!! Ich hatte den schlimmsten, nein, aller-allerschlimmsten Muskelkater in den Beinen gehabt, den ich je verzeichnet hatte. Das kam, fand ich schnell raus,von der Fettabsaugung. Meine armen Brüste hab ich eigentlich erst etwas später als zwei riesen steinharte Hügel wahrgenommen (war eher beschäftigt, ob wirklich noch alle Adduktoren da waren). Schmerzen hatte ich keine, nur die Haut hat wahnsinnig gespannt und ich war halt noch benommen von der OP und nur sehr bedingt aufnahmefähig.

Ca. 2 Stunden nach der Operation später bin ich mit Busen-Freundin Vanessa (hahah sorry das musste sein) nach Hause gebust.

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Kleine Fragen:

 
  • nein, ich habe keine Schmerzmittel genommen, manche Morning-after-Kater sind schlimmer
  • Beine taten mehr weh als der Busen (sahen aus wie ein Gewaltsopfer, lila und blau und heute nur mehr grün und gelb)
  • Ja, man kann problemlos alleine auf´s WC
  • Nein, duschen ohne Hilfe geht nicht (allein fürs Ausziehen, braucht frau auch 2 Wochen später noch etwas Assistenz)
  • Elektrische Zahnbürste ist ein Traum
  • 1 Tag nicht duschen (erträglich)
  • Stütz-BH ca. 2 Wochen Tag und Nacht tragen (mhmm muss halt sein)
  • Nach 2 Wochen nur noch nachts (welche Wohltat!)
  • 2 Wochen Rückenschlafen (man gewöhnt sich schnell daran, geht auch gar nicht seitlich oder ähnliches, denn es tut weh)
  • Greif-und Erschütterungsempfindlich (Bus fahren, schnell gehen, versehentliches Anstoßen sind bis heute noch unangenehm)
  • Fäden ziehen nach 2 Wochen
 

Ich habe sie ab dem ersten Moment geliebt.

 

Sie waren hart, taten etwas weh, ich hatte Schlafmangel wegen Rückenlage schlafen und waren in der Form + Größe eigentlich nicht mein Wunschbusen, aber das war mir egal. Ich hab sie geliebt, trotz blauer Flecken, Pflaster und Tape, fand ich sie wundervoll! Am Ende des Tages geht es immer um ein Gefühl, mir war bewusst, dass es dauern würde bis sie die endgültige Form bekämen. Ich hatte viel Vertrauen in Dr. Handles Werk und dass das Endergebnis mir gefallen wird, sodass ich sie ab der ersten Sekunde bedingungslos geliebt habe.  Und das ist glaub ich ganz wichtig. Positiv denken beeinflusst glaub ich in gewisser Weise Körper und Seele und da ich mir das ja selber angetan habe, stand ich 100% dahinter.

Ab der 2. Woche ging die Schwellung und Härte jeden Tag ein bisschen mehr zurück und die endgültige Form kommt langsam durch.

 

Ja, und welche Größe hat sie nun?

Da ich Dr. Handle die Größenwahl überlassen habe, wusste ich nur den Rahmen in dem wir uns bewegen würden. Eigentlich wollte ich es auch nicht zu 100% wissen, damit ich mich nicht irgendwann ärgere, dass ich nicht größer/kleiner gegangen bin. Doch dann hab ich es ausversehen erfahren (hab so getan als würde ich im Aufwachraum schlafen hahaha… selber schuld) es sind 225ml.  Aber: Dazu kommt noch das Eigenfett, welches allerdings nur zu +/- 70% anwächst, daher kann man es nicht sagen. Bei jeder Frau sehen 225ml auch anders aus, Ausgangsform und eigenes Brustvolumen beeinflussen recht viel.

 

 

Ich kann euch eines von Brust zur Brust sagen


Frau und Mann gewöhnen sich ziemlich schnell an die Brustgröße, ich würde jeder raten, dass man die Größe nicht zu konservativ wählt – Wirklich!

Und wie sehen die Narben aus?

Die Narben sind deutlich kleiner als gedacht, ich dachte man sämmelt die halbe Brust auf und dann im Dracula-Kreuzstich zu. Tatsächlich hab ich seitlich einen 35mm langen Schnitt, der bitte, bitte hoffentlich gut verheilt und wenig sichtbar bleibt. Derweil ist der Heilungsprozess bei beiden Narben etwas unterschiedlich verlaufen, was aber angeblich ganz normal ist.. liegen. Oben ohne am Strand, wird dennoch wahrscheinlich nicht ganz unerkannt gehen, aber das mache ich nicht zu meinem Problem J ganz einfach.

Wichtig! 

Ich hoffe ich konnte einigen Frauen mit diesem doch recht persönlichen Beitrag ein wenig Licht ins Dunkle bringen, sei es zur Vorbereitung, OP-Techniken oder die etwas unangenehmen Tage danach. Meine Erfahrung ist absolut kein Maßstab und sollte nicht für die Allgemeinheit gelten. Eine Brust-OP bleibt ein Risiko und Eingriff, körperlich und mental. Sie ersetzt keine Therapie in psychischen Störungen oder Bereichen wie schwerwiegende Minderwertigkeitskomplexen, Depressionen usw. Es ist keine Entscheidung, die man einfach über Nacht fällt und wenn es nicht gefällt, wieder rückgängig gemacht werden kann. Sie bedarf einiger aufwendiger Vorbereitungen, sei es das Sparen für die OP-Kosten.

 

Bei Fragen oder sonstigen Feedback einfach kommentieren oder mich persönlich kontaktieren! Ich freue mich immer sehr.

 

Viele Grüße von den Mamacitas,

Eure Janine

Eissauna

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